Viktor Rezunkov
Am 29. August findet in Moskau eine Konferenz der wissenschaftlichen Mitarbeiter der RAdW zum Thema „Gegenwart und Zukunft der Wissenschaft in Russland. Platz und Rolle der Russländischen Akademie der Wissenschaften“ statt. Und für den 5. September ist eine Vollversammlung der RAdW angesetzt, auf der Korrekturen zum Gesetz „Über die Russländische Akademie der Wissenschaften…“ beraten werden sollen. Diese Korrekturen [поправки] [1], die auf der Site der RAdW veröffentlicht sind, wurden von einer Gruppe von Akademiemitgliedern unter Leitung des Präsidenten der RAdW Vladimir Fortov vorbereitet. Zu dieser Gruppe gehörte auch Nobelpreisträger Žores [Jaurèz] Al’ferov.
Der Präsident der RAdW Fortov hat [поведал] [2] jenen Mitbürgern, die in den komplizierten wissenschaftlichen Diskrepanzen unbewandert sind, erläutert, dass jetzt, da in der Staatsduma das ominöse Gesetz über die RAdW in dritter Lesung angenommen werden soll, ein Kampf zweier Konzeptionen entbrannt ist: „Die eine Konzeption besagt, dass man die Wissenschaftler sozusagen den Beamten unterstellen müsse, da diese auf praktisch die Qualität und Effektivität unserer Arbeit heben würden. Das ist aber ein gewaltiger Irrtum, der auf der Ignoranz jener beruht, von denen diese Behauptung ausgeht. Das andere Modell, das wir als Akademie der Wissenschaften empfehlen, sieht Eigenorganisation, Freiheit, Möglichkeit von Kritik und Beratung aller Beschlüsse vor, bevor sie angenommen werden; denn nur dies ermöglicht, dass normale und gute Wissenschaft gedeihen kann.“